Bereits um die Jahrhundertwende wurden die ersten Obstbauvereine im Landkreis Dachau gegründet. Besonders Pfarrer und Lehrer nahmen sich der Sache an. Ihre Hauptarbeit sahen sie darin, durch geeignete Sortenauswahl die Bevölkerung mit ausreichend Obst zu versorgen.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Kriege hat sich die Zielsetzung der Gartenbauvereine entscheidend verändert. Der auf Betreiben von Georg Plank 1974 gegründete Verein für Gartenbau und Landschaftspfelge Oberroth widmet sich deshalb lt. Satzung der Förderung der Landschaftspflege, des Umweltschutzes, der Ortsverschönerung und bemüht sich um die Erhaltung einer intakten Kulturlandschaft.
Im Rahmen der Landschaftspflege und des Naturschutzes konnte eine großes Biotop angelegt werden. Außerdem wurden in den letzten Jahren über 4.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Auch im Dorfbereich wurden viele. Anlagen geschaffen, die von den Gartlern gepflegt werden.
Unsere Bemühungen wurden 1993 und 1995 im Wettbewerb „Bayerischer Heimatpreis" in der Sparte Ökologie auf Landkreisebene mit dem 1. Preis belohnt.
Erwähnenswert erscheint uns noch, daß das alte Feuerwehrhäuschen vor dem Abriß bewahrt und originalgetreu renoviert wurde. Aus dem Schuttabladeplatz rings um das Anwesen wurde eine wunderschöne Grünanlage. Das Häuschen wird vom Verein zur Unterstellung seiner Maschinen, Geräte und Werkzeuge genützt.
Die Oberrother Gartler fühlen sich auch verantwortlich für die Mitmenschen, die in Not leben. Aus dem Erlös verschiedener Benefizkonzerte in der Pfarrkirche Oberroth konnten Projekte in Santiago de Chile und Tansania verwirklicht werden.
Die rasante Bautätigkeit der letzten Jahre veränderte das bis dahin bäuerlich geprägte Dorf, so daß sich die Einwohnerzahl innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelte. Wir Gartler versuchen die neuen Mitbürger ins Dorf zu integrieren und heißen sie in unseren Reihen herzlich willkommen. Unter dem Motto „Nur wer sein Dorf kennt, lernt es auch lieben" bemühen wir uns im Jahreskreis, dörfliche Kultur, Tradition und Brauchtum zu vermitteln.
Auch wenn verschiedene Aktivitäten des Gartenbauvereins nicht- 4vop allen Bürgern mitgetragen werden, sollten wir uns doch weiterhi für unser Lebens- und liebenswertes Dorf einsetzen. Oder wollen wir das Erbe unserer Väter etwa leichtfertig verspielen?